Immark AG setzt bei neuer Elektrorecycling-Linie auf Rotorschredder-Technologie von BHS

9. Dezember 2025
Sonthofen/Regensdorf – Die Immark AG, ein Unternehmen der Thommen Group und Schweizer Marktführer im Recycling von Elektro- und Elektronikaltgeräten, hat ihre neue Aufbereitungslinie am Standort Regensdorf erfolgreich in Betrieb genommen. Herzstück der modernisierten Anlage ist der BHS Rotorshredder RS 2018, der maßgeblich zur Leistungssteigerung und Prozessoptimierung beiträgt. Die Maschine ging Anfang 2023 in Betrieb und wurde am 15. Dezember 2023 offiziell übergeben. Bereits seit über zwei Jahrzehnten vertraut Immark auf die Zerkleinerungstechnologie von BHS-Sonthofen – unter anderem auf eine Rotorprallmühle (RPMV), die seit ihrer Modernisierung im Jahr 2016 in der Feinaufbereitung im Einsatz ist.

Effizienzsteigerung durch moderne Shreddertechnologie

Mit dem Rotorshredder 2018 verfügt Immark über ein leistungsstarkes Aggregat für die mechanische Aufbereitung von gemischten Elektroaltgeräten. Der Rotorshredder sorgt dafür, dass metallische Verbunde effektiv aufgelöst, Störstoffe freigelegt und Wertstoffe präzise separiert werden. Dies ermöglicht:

  • deutlich höheren Durchsatz,

  • stabilere Prozessbedingungen,

  • optimierte Reinheiten der Materialfraktionen,

  • energieeffizientere Betriebsabläufe

  • und verbesserte Recyclingquoten.

Die flexible Werkzeugaufhängung, das robuste Maschinenkonzept und die Möglichkeit zur kundenspezifischen Anpassung des Spaltrosts sorgen dafür, dass die Maschine ideal auf das Anwendungsprofil der Immark AG abgestimmt ist.

Partnerschaftliche Zusammenarbeit für optimale Ergebnisse

Bevor der Shredder installierte wurde, erfolgte eine umfassende Testphase im Test Center von BHS-Sonthofen. Dort wurden verschiedene Konfigurationen und Drehzahlparameter mit originalem Immark-Material erprobt, um die optimale Maschinenabstimmung sicherzustellen.

Der modulare Aufbau der gesamten Aufbereitungslinie ermöglicht es Immark, einzelne Prozessschritte flexibel zu warten oder unabhängig voneinander zu betreiben. Dadurch kann das Unternehmen auch auf veränderte Materialströme oder neue Anforderungen im Elektrorecycling schnell reagieren.

Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit im Recyclingmarkt

Mit einer Verwertungsquote von bis zu 95 Prozent zählt die Immark AG zu den führenden Unternehmen im Elektrorecycling. Die moderne Aufbereitungstechnik leistet einen wichtigen Beitrag zur Ressourcenschonung und CO₂-Reduktion – insbesondere durch die Rückgewinnung von Metallen wie Aluminium oder Kupfer.

BHS-Sonthofen ist stolz, mit seiner innovativen Maschinen- und Anlagentechnik einen wesentlichen Anteil zur Effizienz und Zukunftsfähigkeit der neuen Recyclinglinie beizutragen.

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Exkurs | Der Recyclingprozess bei Immark: Vom Altgerät zum Recyclingrohstoff (Quelle: Medienmitteilung "Immark setzt mit Aufbereitungsanlage neue Massstäbe im Elektro-Recycling" vom 30. August 2024 Thommen Group)

Die Anlieferung: Altgeräte, wie zum Beispiel Computer, Staubsauger und Telefone, werden von Kundinnen und Kunden aus Industrie und Gewerbe oder von offiziellen SENS/SWICO-Sammelstellen angeliefert.

Kontrolle: In einem ersten Schritt wird das Material manuell auf Schad- und Störstoffe geprüft, diese werden aussortiert.

Vorzerkleinerung: In der zweiten Verarbeitungsstufe wird das Material maschinell durch einen Vorzerkleinerer «aufgeknackt», sodass anschliessend manuell restliche Schad- und Wertstoffe wie Batterien, Kondensatoren, Kabel, Trafos oder Leiterplatten entnommen werden können.

Shredder: Das Material ist bereit für den Shredderprozess und wird im BHS Rotorshredder zerkleinert. Ziel dieses Zerkleinerungsschrittes ist es, einen möglichst guten Aufschluss der Materialverbunde zu Eisen, Nichteisen-Metallen (wie zum Beispiel Aluminium und Kupfer) und Kunststoffen zu erzielen.

Sortierprozesse: Im Anschluss folgt ein dreistufiger Sortierungsprozess. Metalle und Nichteisenmetalle werden in verschiedenen Körnungen per Magnet- und Sensortechnik sortiert.

Output/Endfraktionen: Was als Elektroschott angeliefert wurde, verlässt die Anlage als Wertstoff in verschiedenen Korngrössen und Qualitäten. Mit den Zerkleinerungs- und Sortierprozessen produziert Immark hochwertige Sekundärrohstoffe (zum Beispiel Eisen, Aluminium, Kupfer und Edelmetalle) und führt sie in die Kreislaufwirtschaft zurück. Sonderabfälle und andere Abfälle, die nicht im Recyclingkreislauf verwendet werden können, werden thermisch verwertet.