Erste Wahl für hochfeinen Brechsand

Dezember 2021

Die Referenz auf einen Blick

Projekt:

BHS Brecher bei Klaus Hoch- und Tiefbau

Technologie:

BHS Rotorprallmühle vom Typ RPM 1113

Einsatzort:

Königsbrunn

Branche:

Buildingmaterials

Anwendung:

Brechsandproduktion aus Überschusskörnungen

Lösung:

Steilere Konstruktion der Maschine und zwei vergrößerte Öffnungen für den Auslauf

Verkleben und Verklumpen in der Maschine gehören der Vergangenheit an: Die Klaus Hoch- und Tiefbau GmbH setzt bei der Herstellung von hochwertigem Brechsand für die Betonproduktion auf die BHS Rotorprallmühle. Konstruktionsänderungen an der Maschine, die die Zerkleinerungsexperten von BHS-Sonthofen nach umfangreichen Tests speziell an die Bedürfnisse des Kunden angepasst haben, sorgen für einen reibungslosen Abfluss des feinkörnigen Baustoffs.

Wenn ein Schneeball einen schneebedeckten Hang hinunterrollt, nimmt er auf seinem Weg immer mehr Schnee auf und vergrößert so sein Volumen und seine Oberfläche. Kommt die Kugel schließlich als großer Klumpen aus verdichteten Eiskristallen zum Stillstand, zeigt sich: Masse zieht mehr Masse an. Dieser physikalische Vorgang, der „Schneeballeffekt“, bringt zwar Abwechslung in kalte Wintertage, führt aber bei der Herstellung von Baustoffmaterialien zu Produktionsausfällen und Maschinenschäden. So geschehen bei der Klaus Hoch- und Tiefbau GmbH & Co. KG im bayrischen Wehringen bei Augsburg. Das Traditionsunternehmen verfügt über ein eigenes Kieswerk in Königsbrunn und stellt aus Überschusskörnungen hochwertigen Brechsand her.

Zur Herstellung dieses begehrten und teuren Baustoffs werden Überschusskörnungen auf eine maximale Korngröße von 4 mm zerkleinert und anschließend im Straßenbau oder zur Produktion von besonders feinkörnigem Beton wiederverwendet. In der Vergangenheit kam es jedoch immer wieder zu Maschinenausfällen, da das feine und feuchte Material während des Zerkleinerungsvorgangs zusammenklebte und schnell Maschine und Maschinenauslauf verstopfte. Den Auslauf mit Wasser offen zu halten, führte aufgrund der Sandreibung zu einem hohen Verschleiß an der Maschine und stellte somit keine zufriedenstellende Lösung dar.

Hoher Zerkleinerungsgrad für feine Kornform

Daher wandte sich der Baustoffhersteller an die Experten von BHS-Sonthofen. Dem Auftrag gingen umfangreiche Tests mit dem Ausgangsmaterial im Test Center in Sonthofen voraus. Schließlich entschied sich der Kunde für die BHS Rotorprallmühle vom Typ RPM 1113, ein Hochleistungs-Zerkleinerer mit vertikaler Welle. Die BHS Rotorprallmühle bietet einen hohen Zerkleinerungsgrad und erreicht eine hervorragende Feinkornform von 0 bis 4 mm. Damit eignet sich die Mühle für die Zerkleinerung aller mineralischen Materialien mit geringer bis mittlerer Abrasivität. Um den besonderen Eigenschaften des Brechsandes gerecht zu werden, wurde die BHS Rotorprallmühle vom Typ RPM 1113 für die speziellen Anforderungen von Klaus Hoch- und Tiefbau neu konstruiert.

Gleichbleibendes Produktionsvolumen bei reduziertem Zeitaufwand

Durch den sehr steilen Auslauf der BHS Rotorprallmühle fällt das feine Material sofort heraus und hat somit keine Chance, in der Maschine zu verklumpen. Das Maschinengehäuse ist eine Sonderanfertigung des Standardmodells in größerer Ausführung und verfügt über zwei vergrößerte Öffnungen im Auslaufbereich, durch die das Material reibungslos ablaufen kann – ohne anzubacken. Mit einer Korngröße von 0 bis 4 mm erreicht der Zerkleinerer damit einen Durchsatz von 38 t pro Stunde bei gleichem Produktionsvolumen und geringerem Zeitaufwand im Vergleich zur Vorgängeranlage. Ein besonders positiver Aspekt ist, dass auf diese Weise bisher ungenutztes Material nachhaltig und wirtschaftlich weiterverarbeitet werden kann. Zusätzlich übernahm BHS-Sonthofen auch die technische Einbindung der Maschine im Kieswerk und stellte parallel dazu die Steuerungslösungen für die BHS Rotorprallmühle bereit. Die digitale Dosierung des Ausgangsmaterials sorgt dafür, dass die Maschine auch bei voller Auslastung stets optimale Leistung bei der Zerkleinerung erbringt – und das nahezu staubfrei.

Seit dem Frühjahr 2021 ist die Anlage im Kieswerk in Betrieb und läuft seither ohne Maschinenausfälle durch verstopfte Ausläufe. „Die Maschine liefert hervorragende Ergebnisse und zeigt auch bei hohem Produktionsvolumen kaum Verschleiß“, berichtet Diplom-Ingenieur Arthur Jagosch, verantwortlich für Einkauf und Kieswerk bei Klaus Hoch- und Tiefbau. „Darüber hinaus ist die Wartung und Justierung der Maschine einfach und unkompliziert.“ Grund für Klaus Hoch- und Tiefbau, die BHS Rotorprallmühle in Zukunft vermehrt für die Sandproduktion zu nutzen: Eine zweite Maschine ist bereits in Planung. BHS-Sonthofen fühlt sich durch diesen Erfolg bestätigt, die modifizierte BHS Rotorprallmühle vom Typ RPM 1113 auch für andere Kunden aus der Baustoffbranche anzubieten.