Reaktive Aschen: Größter Energieversorger Italiens nutzt AVA Mischer

Dezember 2021

Die Referenz auf einen Blick

Projekt:

Konditionierung reaktiver Aschen für einen italienischen Energieversorger

Technologie:

BHS Horizontalmischer AVA HTK in heavy-duty Ausführung

Einsatzort:

Sardinien, Italien

Branche:

Environment

Anwendung:

Aufarbeitung reaktiver Flugasche

Lösung:

Zwei BHS AVA HTK Mischer zur Konditionierung reaktiver Aschen für einen italienischen Energieversorger

Flugasche, die bei Verbrennungen zur Energiegewinnung entsteht, enthält höchst reaktive Stoffe wie Freikalk (CaO). Deshalb darf sie nicht unbehandelt auf die Deponie, sondern muss zunächst in einem mehrstufigen Verfahren konditioniert werden. Um diesen anspruchsvollen Prozess sicher und effizient durchzuführen, stattete einer von Italiens größten Stromversorgern sein Kraftwerk mit AVA Mischern von BHS-Sonthofen aus.

Kraftwerksbetreiber sehen sich vermehrt mit wechselnder und teilweise sinkender Kohlequalität konfrontiert, die sich immer schlechter verbrennen lässt. Die Folge: Es werden zunehmend aufwändigere Abgasreinigungsprozesse nötig, für die Energieversorger die Verbrennungsanlagen ihrer Kraftwerke mit modernen und effektiven Abgasreinigungssystemen aufrüsten. Am Ende dieser aufwändigen Prozesse entsteht zudem Flugasche mit einem erhöhten Anteil an Freikalk.


Um diese reaktive Flugasche sicher und nachhaltig entsorgen zu können, müssen die Betreiber sie zuerst in ein staubfreies, deponierbares Endprodukt umwandeln. Für diesen Prozess setzt ein italienischer Kraftwerksbetreiber auf die kontinuierlich betriebenen BHS Horizontalmischer AVA HTK in der besonders robusten heavy-duty Ausführung. Im Mischer kommt es durch die Zugabe von Wasser zu einer exakt berechneten Überfeuchtung, die eine exotherme Reaktion auslöst, wodurch das CaO neutralisiert wird. Der entscheidende Punkt in diesem Prozessschritt ist die exakte Dosierung des Wassers: In der Asche muss nach der Reaktion genau so viel Wasser verbleiben, wie es braucht, um ein nicht staubendes Endprodukt zu erhalten, aber nicht unnötig viel, da das zusätzliche Gewicht die Entsorgungskosten der Asche in die Höhe treiben würde.


Durch die Hitze der exothermen Reaktion verdampft zudem ein Teil des Wassers. Der entstandene Wasserdampf enthält viele feine Staubpartikel und kann aus Emissionsschutzgründen nicht einfach in die Umwelt abgegeben werden. Daher wird er über ein sogenanntes Brüdenwaschsystem niedergeschlagen und die so entstandene Suspension anschließend erneut dem Mischprozess zugeführt, um den Wassereinsatz zu minimieren – ein äußerst umwelt- und ressourcenschonendes System.


Im zweiten Prozessschritt kühlt ein weiterer HTK Mischer das entstandene heiße Granulat der ausreagierten Asche per Konvektion auf eine Temperatur von unter 60 Grad herunter. Anschließend lässt sich das nun staubfreie Endprodukt problemlos in offene LKWs verladen und sicher deponieren. Dank der vollautomatischen Prozessteuerung von BHS ist es dem italienischen Kraftwerksbetreiber möglich, die Verladung des Endprodukts auf über 50 LKWs pro Tag problemlos zu überwachen.


Der Energieversorger profitiert zudem von der Verlässlichkeit der BHS Horizontalmischer: Aufgrund ihrer robusten Ausführung kann auch ein hochreaktives und schleißendes Produkt wie Asche der Mischtechnik nichts anhaben. Durch spezielle Mischwerke erzielen die BHS Kontimischer außerdem sehr hohe Durchsatzleistungen bei kleiner Baugröße.