Weltweit werden heute etwa 400 Millionen Tonnen Kunststoffe pro Jahr produziert. Für die Umwelt wird das zunehmend zum Problem. Die P&A sprach deshalb mit Detlef Steidl, Vice President Process Technology bei BHS-Sonthofen, über das Wiederverwerten von Kunststoff, insbesondere das chemische Recycling.
In vielen Bereichen der Industrie geht es buchstäblich heiß her. Mit der Entwicklung neuartiger Materialien nimmt die Anzahl an Hochtemperaturprozessen kontinuierlich zu. In diesem Temperaturbereich setzt man oft Trockenschränke oder Drehrohröfen ein. Es lohnt sich jedoch, über Alternativen nachzudenken. Dynamische Verfahren in horizontalen oder vertikalen Kontakttrocknern bieten deutliche Vorteile – vor allem hinsichtlich Produktqualität, Energieeffizienz und Emissionen.
Chemische Recyclingverfahren ermöglichen die Aufbereitung auch von stark verunreinigten Kunststoffabfällen. Dabei entstehen Rezyklate mit der gleichen Qualität wie Neuware. Mit neu entwickelten Prozessen gelingt es etwa, PET-Altkunststoffe wieder dem Materialkreislauf zuzuführen. Über die Qualität der Endprodukte entscheidet dabei die Reinheit der zurückgewonnenen Komponenten. Diese lässt sich durch effektive Filtration und Kuchenwäsche deutlich steigern.
Vertikal oder horizontal – wann eignet sich welche Bauform eines Trockners am besten? In beiden Fällen bietet die dynamische Kontakttrocknung gegenüber der statischen Trocknungstechnik viele Vorteile. Höhere Prozesseffizienz, schonender Umgang mit empfindlichen Produkten und die Vermeidung von Temperatur- und Feuchtgefällen machen das Verfahren zum Mittel der Wahl. Welche Trockner zum Einsatz kommen, entscheiden die Experten von BHS-Sonthofen je nach Prozess und Endprodukt.
BHS-Sonthofen hat eine Anlage mit zwei Taktbandfiltern zur Herstellung von Zwischenprodukten für einen besonders reißfesten Kunststoff in die USA geliefert. Um den hohen Qualitätsanforderungen der Industrie gerecht zu werden, hat das Unternehmen eine Kaskaden-Gegenstromwäsche zur Behandlung des Filterkuchens konzipiert. Diese sorgt für einen reduzierten Wasserverbrauch und die erforderliche Verweilzeit, so das Unternehmen. Vor der Auslieferung wurden umfangreiche Labor- und Pilottests im amerikanischen Testzentrum von BHS durchgeführt.
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