Combimix bewährt sich in Kanadas „Tal der Könige“

Mai 2017

Die Referenz auf einen Blick

Projekt:

Auslegung und Lieferung eines betriebssicheren Mischers für die speziellen klimatischen und logistischen Herausforderungen einer kanadischen Goldmine

Technologie:

Combimix-Mischer mit „Overflow“-Verfahren und doppeltem Mischwerk

Einsatzort:

British Columbia, Kanada

Branche:

Bergbau

Anwendung:

Konditionierung von Tailings bei der Goldgewinnung

Lösung:

Innovative Mischtechnik zur Rückverfüllung bei reduziertem Energiebedarf

Im Sommer 2017 hat die Brucejack Gold Mine in der kanadischen Provinz British Columbia ihren Betrieb aufgenommen. Ein Combimix-Mischer von BHS-Sonthofen konditioniert dort die Tailings – feinkörnige Rückstände, die nach der Gewinnung des Goldes entstehen und in das Bergwerk rückverfüllt werden. Der Mischer zeichnet sich beim Einsatz am abgelegenen Standort „Brucejack Lake“ unter anderem durch besonders hohe Verfügbarkeit aus.

Die Brucejack Gold Mine, betrieben von Pretium Ressources Inc., baut etwa 2.700 Tonnen Golderz pro Tag ab. Im Bandfilter der Aufbereitungsanlage entsteht ungefähr die gleiche Menge an Rückständen, die zur Rückverfüllung der Minen genutzt wird. Zuvor müssen diese sogenannten Tailings aber mit Zement und Wasser konditioniert werden. Dafür wird ein Combimix-Mischer von BHS eingesetzt – eine Kombination der Mischtechnik des Doppelwellen-Chargenmischers und des Einwellen-Durchlaufmischers. Der Combimix-Mischer wird nach dem „Overflow“-Verfahren eingesetzt: Das Mischgut wird an einem Ende des Mischtroges eingefüllt und verlässt die Maschine durch eine obere Öffnung am gegenüberliegenden Ende – eine bewährte Lösung für feines Material, das sich aufgrund seiner Dichte nicht am Boden des Mischers absetzt. Für das Projekt „Brucejack“ hat BHS den Mischer zudem mit einem doppelten Mischwerk ausgestattet, das den Filterkuchen auch bei geringen Umdrehungszahlen gründlich auflöst, bricht und homogenisiert. Ein willkommener Nebeneffekt der niedrigen Drehzahl ist ein im Vergleich mit anderen Mischertypen deutlich reduzierter Energiebedarf. Die durchschnittliche Verweildauer des Mischgutes im Trog liegt bei etwa 1,5 bis 2,5 Minuten; sie wird geregelt, indem am Einlauf kontrolliert neues Material hinzugefügt wird.

Um möglichst lange Wartungsintervalle und kurze Stillstandzeiten zu erzielen, hat BHS den Mischtrog mit 28 mm dicken und besonders verschleißresistenten Optilong-Kacheln ausgestattet. Aus dem gleichen Grund ist eine vollautomatische Schmierung integriert, die alle Schmierstellen – in diesem Falle mehr als ein Dutzend – erreicht und nach einem flexibel einstellbaren Zeitplan arbeitet. Zur hohen Verfügbarkeit der Mischer trägt auch ein besonderes Konstruktionsmerkmal der BHS-Mischer bei: Die Lager der Mischwellen sind räumlich von der Dichtung zum Mischtrog getrennt, sodass kein Mischgut an die Lager gelangt. Zudem wurde zum ersten Mal bei einer derartigen Anwendung eine Hochdruckreinigung installiert.